Was bisher geschah

2021 – Bekanntwerden des Hotelprojekts und mögliche Parkplatzerrichtung

Es wird bekannt, dass im Rahmen des geplanten Hotelprojekts durch die Toscana Hotelerrichtungsgesellschaft (THE – Toscana Hotel www.the.co.at), im Bereich des Waldes ein Parkplatz errichtet werden soll. Bis dahin wusste kaum jemand, dass es sich dabei nicht um Grünland, sondern um in den 70er Jahren umgewidmete Reserveverkehrsfläche und Bauland handelte.

Der Verein waldstattparkplatz ergriff rechtliche Schritte bis zum Verwaltungsgerichts- und Bundesverfassungsgerichtshof, um gegen die Baubescheide Beschwerde einzulegen. Diese wurden jedoch abgewendet. Daher wurde im Rahmen von verschiedenen Aktionen im Toscanapark, am Parkplatz sowie am Rathausplatz auf dieses Thema aufmerksam gemacht.

2022 – Petitionen und Aktion am Rathausplatz


Im Laufe des Jahres wurde eine Flugblattaktion, die in den Tips Nachrichten als Beilage ausgesendet wurde, organisiert, um weitere Unterstützer zu gewinnen. Ebenso fand das Thema in den Medien anklang und wurde bei „Am Schauplatz – verbaute Seen“ aufgegriffen – siehe Waldstattparkplatz in den Medien.

2023 – Toscanapark wird verpachtet


Es wird Anfang des Jahres bekannt, dass die Hotel Errichtungsgesellschaft (THE) den gesamten Toscanapark, inklusive Villa Stonborough, Orangerie und Bootshaus gepachtet hat. Der Vertrag, der zwischen dem Land (Landesimmobiliengesellschaft) und der THE errichtet wurde, ist nicht öffentlich und die Stadtgemeinde Gmunden gibt an, dass sie keine Einsicht darin hat. Somit bleibt hier vieles im Dunkeln.

2024 – Ersatzaufforstung als Vorbereitung für die Rodung?

Um den gültigen Rodungsbescheid aufrechtzuerhalten, mussten bis Juni 2024 die Ersatzaufforstungen im Bereich ehemaliger Parkplatz der Forstlichen Ausbildungsstätte bzw. in Traunkirchen durchgeführt werden. Dies wurde entsprechend der Vorgaben des Bescheides durchgeführt. Somit hat der Rodungsbescheid weiterhin Gültigkeit und dient als Grundlage zur Rodung des Waldes. Unseres Wissens nach gibt es zurzeit KEINEN Investor für das Hotelprojekt. Somit wäre die Rodung katastrophal, da nicht abzuschätzen ist, wann der Bau des Hotels begonnen wird.

Eine Rodung wäre somit ab 1. Oktober möglich, da ist die Schonfrist abgelaufen. Der Rodungsbescheid gilt noch bis Juli 2025.

2025 – Rodung während der Earth Week

Am Karsamstag fanden Besucherinnen und Besucher des Toskana-Parkplatzes, direkt neben dem Wald, eine überraschende Absperrung vor. Dressierbänder und ein Hinweis auf bevorstehende Forstarbeiten ließen bereits erste Befürchtungen aufkommen: Könnte es zu Eingriffen in den bestehenden Wald kommen?

Leider bestätigten sich diese Sorgen. Direkt nach den Osterfeiertagen – ausgerechnet in der internationalen Earth Week – wurde der gesamte Wald in diesem Bereich vollständig gerodet. Die Arbeiten erfolgten auf Grundlage eines gültigen Rodungsbescheids. Auch nach Rücksprache mit dem Umweltanwalt und anderen Institutionen wurde uns bestätigt, dass alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Auftraggeber dieser Rodung ist die Toskana Hotel Errichtungsgesellschaft (www.the.co.at).

Trotz der formalen Rechtmäßigkeit empfinden wir die Durchführung der Rodung zu diesem Zeitpunkt als moralisch höchst fragwürdig. Gerade in einer Woche, die dem Schutz und der Wertschätzung unserer Umwelt gewidmet ist, ein derart einschneidendes Zeichen zu setzen, zeigt, wie weit wirtschaftliche Interessen oft von ökologischer Verantwortung entfernt sind.

Aus diesem Grund haben wir am 26. April eine Kundgebung organisiert, um sichtbar zu machen, dass viele Menschen mit der aktuellen Entwicklung nicht einverstanden sind. Gemeinsam wollen wir ein Zeichen setzen für den Erhalt unserer Natur – und gegen den achtlosen Umgang mit unseren wertvollen Grünflächen.

Abschließend möchten wir betonen: Unser Verein handelt weder im Auftrag einer politischen Partei noch vertreten wir parteipolitische Interessen. Wir sind eine überparteiliche, unabhängige Initiative, die sich ausschließlich für den Schutz unserer Umwelt und das Wohl unserer Gemeinschaft einsetzt.

Wir möchten zudem klarstellen: Wir begrüßen grundsätzlich eine sinnvolle Nachnutzung für das Landschloss Ort. Dennoch weisen wir darauf hin, dass es Alternativen zur Errichtung des Parkplatzes gegeben hätte. Aus unserer Sicht darf nicht das Geld im Vordergrund stehen, sondern der Erhalt der Natur, der Lebensräume für Wald und Tiere sowie der Schutz des Naherholungsgebiets und des beliebten Spazierweges entlang des Wartgrabens.